18. Februar 2022
greenturtle berät Tito Gruppe beim Erwerb der DCORE GmbH
Die greenturtle gmbh (greenturtle) hat die Tito & Friends Holding AG (Tito Gruppe) beim Erwerb der Anteile der DCORE GmbH (DCORE) als exklusiver Financial Adviser beraten. Signing und Closing fanden Anfang Februar 2022 statt.
Die Tito Gruppe mit Sitz in Zürich ist eine europäische Unternehmensgruppe im Bereich Marktforschung, Data Analytics und AdTech. Zum Brand-Portfolio gehören unter anderem das Marktforschungsunternehmen MindTake Research, der Panel Anbieter Talk Online Panel und das Softwareunternehmen Reppublika. Die Tito Gruppe verknüpft Marktforschung mit den neuesten Technologien und ermöglicht damit Unternehmen, Organisationen und Medien Einsichten und Entscheidungsgrundlagen zu komplexen Herausforderungen und Fragestellungen. Die heutige Tito Gruppe wurde im Jahr 2000 von Klaus Oberecker und Benjamin Zotter in Wien gegründet. Mit 21 Gesellschaften in zehn Ländern beschäftigt die Gruppe rund 150 Mitarbeiter.
DCORE mit Sitz in München wurde 2009 gegründet und wird unter dem bestehenden Namen als Unternehmen der Tito Gruppe weitergeführt. Die Forschungs- und Beratungsagentur hat sich auf innovative Forschungsmethoden und technische Messungen, Vermarktungsforschung und -beratung, Werbewirkungsforschung, redaktionelle und Anzeigencopytests, Daten-Analysen und -Visualisierung spezialisiert. DCORE bietet seinen Kunden und Partnern weiterhin den gleichen qualitativ hochwertigen Service. Darüber hinaus profitieren DCORE Kunden von der globalen Reichweite Titos sowie dem Zugang zu einem breiten Portfolio an digitalen Dienstleistungen. Die europäische Unternehmensgruppe ist mit 21 Gesellschaften in zehn Ländern im Bereich Marktforschung, Data Analytics und AdTech tätig.
Klaus Oberecker, CEO der Tito Gruppe, sagt: „Diese Akquisition ist Teil der strategischen Investitionen von Tito in das Wachstum unseres Digital Services Business. greenturtle war uns während des gesamten Prozesses ein proaktiver Partner und Adviser mit unternehmerischer Qualität. Ich bedanke mich für das Engagement und freue mich auf weitere gemeinsame Projekte.“
Martin Keitel, Geschäftsführer von greenturtle dazu: „Die Transaktion ist beispielhaft für eigentümergeführte Unternehmen – wir konnten hier eine schnelle und pragmatische Umsetzung erreichen, so dass alle Parteien von einem kosten- und ressourcenschonenden Prozess profitiert haben.“
12. April 2021
#TurtleTalks 2 | Andreas Strasser, Corporate Finance & Real Estate Banker
"Banken haben die Verantwortung als selbstbewusster Partner aufzutreten."
29. Januar 2021
#TurtleTalks 1 | Jürgen Kaiser, Turnaround Manager
"Wir haben alle gelernt was das Wort Triage bedeutet – dazu könnte es jetzt bei Banken kommen."
10. Dezember 2020
Studie: Unternehmen und Banken sehen gleichermaßen Liquidität als größte Herausforderung in der Corona-Krise
Wien, 10. Dezember 2020 - In der aktuellen Covid-19-bedingten Wirtschaftslage beurteilen sowohl Banken als auch Unternehmen die Liquidität als die größte Herausforderung der Unternehmensfinanzierung, so eine aktuelle Studie der greenturtle gmbh. Das Wiener Beratungsunternehmen hat im Rahmen einer Studie im November 2020 rund 50 Unternehmen und Banken in Österreich und Deutschland über Themen der Unternehmensfinanzierung befragt. Von den teilnehmenden Unternehmen halten mit 78 % das Thema Liquidität für die größte Herausforderung in der aktuellen Situation, gefolgt von Investitionen (67 %) und Working Capital (56 %). Auch Banken reihen die drängendsten Probleme ihrer Kunden in dieser Reihenfolge, allerdings mit einer niedrigeren Priorisierung: Liquidität (60 %), Investition (30 %) und Working Capital (30 %). Zusätzlich sehen Banken die Aufbringung von Eigenkapital durch ihre Kunden (10 %) als herausforderndes Thema.
Banken sind mit dem Geschäftsverlauf deutlich zufriedener als ihre Unternehmenskunden
Zur Bewertung des bisherigen Geschäftsverlaufs in der Ausnahmesituation zeigen die Studienergebnisse hingegen eine stark divergierende Einschätzung: Während rund 75 % der befragten Unternehmen sich neutral bis nicht zufrieden zeigen, bewerten 80 % der befragten Banken ihren Geschäftsverlauf als zufriedenstellend bis sehr zufriedenstellend. Dem gegenüber stehen lediglich 25 % der Unternehmen, die aktuell eher zufrieden und 20 % der finanzierenden Banken, die mit der Entwicklung ihrer Geschäfte weniger bis nicht zufrieden sind. Martin Keitel, Geschäftsführer von greenturtle, schließt daraus: „Das Ergebnis deutet darauf hin, dass Banken zunächst nur die Liquidität ihrer Kunden sehen. Spätestens mit Übermittlung der Jahresabschlüsse 2020 bekommen sie ein vollständiges Bild der Wirtschaftslage ihrer Kunden. Hier droht erhebliches Wertberichtigungspotenzial, woraus die nächste Kreditklemme resultieren könnte.“
Die größten strategischen Herausforderungen ihrer Kunden sehen die befragten Banken gleichermaßen bei Umsatz- wie Kostenplanung (jeweils 60 %), während Unternehmen diese vor allem bei der Umsatzplanung sehen (90 %). Bestehende Finanzierungen werden weder von Unternehmen noch von Banken als herausfordernd wahrgenommen: nur 10 % der Banken und 22 % der Unternehmen bewerten diese als derzeit strategisch größte Herausforderung.
Restrukturierungsmaßnahmen werden mittel- bis langfristig geplant
Auf die Frage, welche weiteren strategischen Maßnahmen das Management von Unternehmen nun setzen sollte, sehen Banken hierbei vor allem Kreditstundungen und die Inanspruchnahme von staatlichen Hilfspaketen als zielführend. Manager dagegen planen vor allem Maßnahmen wie Personalkostenoptimierungen (z.B. 4-Tage-Woche, Homeoffice, etc.). „Aus unserer Sicht ist diese Bewertung nachvollziehbar: jeder sieht das Optimierungspotenzial vor allem in seiner eigenen Disziplin. Das spiegelt sich auch beim erwarteten Zeithorizont für die Dauer der Maßnahmen wider“, resümiert Martin Keitel. Von den befragten Unternehmen gehen zwei Drittel (66 %) davon aus, dass die gesetzten Maßnahmen zwischen sieben und 24 Monaten oder noch länger laufen. Banken sind bei dieser Frage deutlich pessimistischer, hier erwarten fast zwei Drittel (60 %) Zeiträume von über 24 Monaten.
Finanzierungspartnerschaft wird positiv gesehen
Für die weitere Entwicklung der Unternehmensfinanzierung sehen Unternehmen vor allem das Thema Working Capital Management, das mit nahezu 90 % den größten Bedarf darstellt. Banken verorten den dringendsten Handlungsbedarf ihrer Kunden beim Thema Eigenkapital (90 %). „In dieser Abweichung liegt ein großes Konfliktpotenzial in der künftigen Beziehung zwischen Banken und Unternehmen. Eigenkapital in Krisenzeiten aufzustellen ist deutlich herausfordernder als die Optimierung der Working Capital Finanzierung“, merkt Martin Keitel an. Und ergänzt: „Aktuell sind trotz der Krise die Beziehungen allerdings so gut, dass es keine Zweifel an der Sicherstellung der weiteren Unternehmensfinanzierung gibt.“ Befragt, ob es einen Veränderungsbedarf für eine verbesserte Zusammenarbeit geben sollte, äußern sich 50 % der Banken neutral, während die andere Hälfte einen sehr hohen bis hohen Veränderungsbedarf sieht. Ebenfalls 50 % der Unternehmen geben hier einen hohen bis sehr hohen Bedarf an. Danach befragt, wie sich die Beziehung zwischen Unternehmen und Banken ändern sollte, wünschen sich Banken überwiegend (80 %) frühzeitiger über Ereignisse ihrer Kunden informiert zu werden, während sich mit rund 80 % die befragten Unternehmen von ihren Banken eine höhere Flexibilität wünschen, gefolgt von weniger Dokumentation und schnelleren Entscheidungen.
„Als Fazit stellen wir auf Basis der Studienergebnisse fest, dass Eigenkapital und Working Capital Management die wesentlichen Herausforderungen der gegenwärtigen Unternehmensfinanzierung für Unternehmen und Banken sind. Der Staat als Finanzierungspartner gewinnt dabei weiter an Bedeutung. Daraus resultiert ein höherer Strukturierungsaufwand in der Finanzierung von Unternehmen, um die Interessen von Unternehmenseigentümern, Banken und öffentlichen Kapitalgebern im Sinne der Unternehmensstrategie zusammenzuführen“, so Martin Keitel.